Ein guter Döner ist immer subjektiv. Ob die scharfe Soße nun angenehm brennt oder eher einem Höllenfeuer entspricht, nimmt jeder anders war. Natürlich kann man auch Grundsatzdiskussionen darüber führen, ob auf einen Döner nun Mais oder Möhren gehören. Um meine Bewertung besser nachvollziehen zu können, beschreibe ich hier so gut wie möglich meine Idealvorstellung von einem Döner.

Fleisch:

Ob vom Kalb, Lamm oder Hähnchen ist grundsätzlich für die Bewertung egal. Wenn jedoch angeboten, ist Kalbfleisch meine erste Wahl. Das Fleisch sollte schmackhaft gewürzt sein, ohne den eigentlichen Geschmack völlig zu überdecken. Im Idealfall wird nur der Eigengeschmack des Fleisches etwas unterstützt. Das frisch und dünn geschnittene Dönerfleisch sollte immer knusprig gegrillt sein und direkt verwendet werden, damit es nicht unnötig austrocknet.

Brot:

Im Idealfall natürlich frisch aus dem Ofen aufgebacken. Es darf weder zu kross sein, dass es bricht, noch zu weich, dass es matscht. Wenn es noch mit Sesam verfeinert wurde und gut schmeckt, sieht so das ideale Brot aus.

Soße:

Ganz klar, ohne ein richtiges Zaziki mit einer gewissen Knoblauchnote ist kein Döner komplett. Auch die Konsistenz hat eine gewisse Auswirkung auf die Benotung. Denn es darf weder zu steif wie Quark sein, noch so flüssig wie Wasser. Im besten Fall ist es mit frischen Kräutern verfeinert.

Salat:

Hier kommt es hauptsächlich auf die Frische der einzelnen Zutaten an sowie auf mundgerecht zugeschnittene Stücke. Diese Basiszutaten gehören auf jeden Döner: Grüner Salat, Kraut (Weißkraut, Rotkraut), Zwiebel, Tomate, Gurke.

Service:

Der Hauptfaktor ist hier ganz klar die Freundlichkeit der Mitarbeiter. Werden keine Basics eingehalten wie eine Begrüßung (selbst wenn es nur ein „Hallo, bitteschön.“ ist) oder die Verwendung von „Bitte“ und „Danke“ kommt es zu einer schlechteren Benotung. Ein freundliches Lächeln sowie ein wenig Smalltalk, wenn es die Umstände zulassen, werden jedoch belohnt. Ansonsten fließen noch Geschwindigkeit und die Fähigkeit, einen guten Döner zu fertigen, in die Benotung mit ein.

Sauberkeit:

Wo gehobelt wird, da fallen Späne und gerade zur stressigen Mittagszeit ist es schwer, den gesamten Laden sauber zu halten. Trotzdem ist meist klar erkenntlich, ob der Laden zum Ladenschluss gereinigt wird oder nicht. Idealerweise werden zumindest die Tische nach jedem Gast gereinigt und die Arbeitsbereiche hinter der Theke sauber gehalten. ⊕